Zweiter Defibrillator in der Sparkasse Parkstetten installiert
Kürzlich bekam die Gemeinde Parkstetten auch einen zweiten Defibrillator. Dieser befindet sich im Vorraum der Sparkasse Niederbayern-Mitte, Geschäftsstelle Parkstetten. Geschäftsstellenleiter Max Saller freute sich, dass dieses lebensrettende Gerät nun installiert wurde und „er im Notfall gleich eines zur Hand hätte“. Die Sparkasse selbst leistete vergangenes Jahr einen Beitrag zur Finanzierung eines Defibrillator in Höhe von 500 Euro. „Unser Stammpersonal nahm auch an der Schulung des Frauenbunds vergangene Woche teil. Wir sind also bestens gerüstet!“, so Saller.
„Wir dürfen uns überaus glücklich schätzen, gleich zwei Defibrillatoren im Notfall griffbereit zu haben. In vielen Ortschaften ist noch nicht einmal einer installiert.“, so Bürgermeister Heinrich Krempl.
Der Zugang zum Defibrillator kann ohne Bankkarte erfolgen, denn die Eingangstüre der Sparkasse ist immer offen. Bei diesem Gerät handelt es sich um einen sogenannten Frühdefibrillator, der für eine Laienreanimation geeignet ist. Ein Einmalrasierer (für Brusthaare), Einmalhandschuhe, eine Kleiderschere, eine Beatmungsmaske und ein Desinfektionsmittel befinden sich in einer Zubehörtasche. Über der Halterung ist eine Gebrauchsanweisung angebracht. Die Handhabung ist sehr einfach. Zum Öffnen drückt man den gelben Knopf und zur Aktivierung den roten Knopf. Nach dem Anlegen der beiden Elektroden wird im Hintergrund selbständig ein EKG und eine Analyse durchgeführt. Mit klar verständlichen Worten informiert das Gerät einem über die weiteren Schritte. Nur wenn es einen „Schock“ freigibt, kann man auch einen Schock abgeben! Also, keine Angst – die Anwendung ist denkbar einfach!
Findet man einen Menschen bewusstlos am Boden liegend, holt man sich Hilfe. Diese wäre von Vorteil, um bei der Reanimation nicht alleine zu sein und die den Frühdefibrillator vom nächst gelegenen Standort (in Parkstetten Raiffeisenbank und Sparkasse) besorgt. Ist der Bewusstlose nicht ansprechbar und hat man das Gefühl, dass er nicht richtig atmet, wird ein Notruf (Tel. 112 ohne Vorwahl) abgesetzt. Bevor mit der Reanimation begonnen wird, sollte man überprüfen, ob beim Bewusstlosen ein Fremdkörper im Mund steckt. Es ist darauf zu achten, dass der Patient auf einer festen und trockenen Unterlage liegt, der Körper nicht nass und der Oberkörper frei ist. Bis zum Eintreffen des Notarztes wird beim Patienten eine Herzdruckmassage (30mal Herzdruckmassage – zweimal beatmen) durchgeführt, damit der im Körper verbliebene Sauerstoff noch alle Organe versorgen kann. Wichtig bei Auslösung eines Schockes ist, dass genügend Abstand zum Patienten zur eigenen Sicherheit eingehalten wird.
Bild: (von links nach rechts) Gebietsdirektor und Gemeinderat Karlheinz Lorper, 2. Kommandant der FFW Parkstetten Manfred Stahl, Geschäftsstellenleiter Max Saller, 1. Kommandant der Feuerwehr Parkstetten Thomas Schießl und Bürgermeister Heinrich Krempl bei der Übergabe des Defibrillators.